Regelmässig analysiert solarplattform.ch die Preise Solaranlagen Schweiz. Im Laufe des Jahres 2025 sinken die Preise weiter – allerdings nur langsam.
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Preise Photovoltaikanlagen – Preisunterschiede zwischen verschiedenen Anbietern bleiben hoch

Die Grafik zeigt aktuelle Preise Photovoltaikanlagen Schweiz (Preis PV-Anlage pro kWp) durch Schweizer Solarteure im Juni 2025 gemäss den Richtofferten erstellt mit ihren Solarrechnern. Auf der x-Achse wurde die Leistung der offerierten Anlagen aufgetragen, auf der y-Achse – aus Gründen der Vergleichbarkeit – die spezifischen Kosten in Franken pro Kilowattpeak (kWp). Damit handelt es sich um einen Preisvergleich Photovoltaikanlagen Schweiz.
Um eine möglichst breite Palette an Einsatzmöglichkeiten abzubilden, wurden Preise für Photovoltaikanlagen für verschiedene PV-Grössen bestimmt. Zum einen wurde nur ein Teil einer Dachseite belegt (ca. 45 Quadratmeter). Die Strom-Produktion einer solchen Anlagen entspricht über das Jahr gerechnet dem typischen Stromverbrauch einer drei- bis vierköpfigen Familie und wird deshalb oft verbaut. Als zweites wurde eine Dachfläche von ca. 65 Quadratmetern bewertet. Dies entspricht einer ungefähren Leistung von 10 kWp (je nach konkreter Belegung des Daches). Anlagen mit 10 kWp sind die in der Schweiz am Häufigsten verbauten Solaranlagen.
Schliesslich wurde auch noch eine Dachfläche von 130 Quadratmetern angefragt. Dies ist eine typische Grösse, wenn man beide Seiten eines Giebeldaches eines Einfamilienhauses in der Schweiz mit Solarpanels belegt. Diese Art der Belegung wird oft als „Dach vollmachen“ bezeichnet. In einem früheren Blog habe ich analysiert, ob sich das lohnt. Angefragt wurde jeweils das gleiche Dach eines Einfamilienhauses.
Klar erkennt man, dass die spezifischen Preise Photovoltaikanlagen (Preis PV-Anlage pro kWp) bei grösseren Anlagen stark abnehmen. Bezahlt man für eine Anlage von 7 kWp knapp 2’800 Fr pro kWp, so reduziert sich dieser Wert für eine Anlage von 25 kWp auf nur noch um die 1’800 Fr pro kWp.
Die Mittelwertkurve ermöglicht nun ganz einfach zu analysieren, ob die Offerte eines Installateurs für die eigene Solaranlage oberhalb oder unterhalb des Durchschnitts liegt. Dies gibt einen guten ersten Hinweis über die finanzielle Attraktivität des Angebotes, das der Solarteur ausgearbeitet hat.
Dass ein solcher Vergleich der Preise für Photovoltaikanlagen notwendig ist, ergibt sich, wenn man etwas tiefer in die Grafik einsteigt. Dazu schaut man sich am besten eine bestimmte Grösse einer Solaranlage an, also z.B. 8 kWp. Deutlich sieht man nun, dass die Angebote von ca. 2’300 bis knapp 3’000 Fr pro Kilowattpeak reichen. Dies bedeutet, dass die günstigste 8 kW-Anlage für ca. 18’400 Fr zu haben ist, für die Teuerste blättert man fast 50% mehr hin! Hier lohnt sich der Vergleich wirklich!
Preisvergleich Photovoltaikanlagen Schweiz: Preise sinken langsam weiter

Seit der Hochpreisphase 2023 sind die Preise Photovoltaikanlagen um mehr als ein Viertel gesunken. Dieser Trend schwächt sich nun ab, die Preise sinken nur noch langsam, im letzten ca. halben Jahr um nur noch 2%. Dies hängt natürlich auch damit zusammen, dass die günstigen Grosshandelspreise endlich bei den Endkunden angekommen sind. Leider stiegen die Grosshandelspreise in den letzten Monaten wieder leicht an, wobei ein Teil dieser Steigerungen im letzten Monat wieder abgegeben wurde.
Wie werden sich die Kosten für Photovoltaikanlagen in der Schweiz weiter entwickeln? Nun, dies ist natürlich ein Stück weit ein Blick in die Glaskugel. Da momentan die Preise der Module mit leichtem Hoch und Runter praktisch stabil sind, sollte von daher keine neue Kostendynamik in nächster Zeit auf uns zukommen.
Allerdings haben verschiedene Solarteure Probleme, die in den letzten Jahren der starken Nachfrage aufgebaute Mannschaft auszulasten. Dies hat teilweise zu Entlassungen geführt. Wie reagieren nun die Installateure auf die geringere Anzahl an Kundenaufträgen? Probieren sie eher, durch niedrige Preise Photovoltaikanlagen an neue Kunden zu kommen? Oder heben sie sogar eher Preise an, um die Lohnkosten zahlen zu können, ohne Mitarbeiter entlassen zu müssen? Die nächste Auswertung wird es zeigen!
Analysemethode
Im Schweizer Photovoltaik-Markt sind Solarrechner sehr verbreitet. Solarrechner ermitteln nach Eingabe einer Adresse automatisch die Größe der Dachfläche, die Ausrichtung zur Sonne sowie den Neigungswinkel des Daches. Je nach Auslegung des Solarrechners wird entweder a) die Solaranlage so optimiert, dass sie ungefähr den Jahresverbrauch der Einwohner abdeckt oder dass b) die am besten geeignete Dachfläche des Hauses voll belegt wird.
Schweizer Solarteure nutzen solche Solarrechner auf ihren Internetseiten, damit Interessenten schnell und unkompliziert Richtofferten eigenständig erstellen können.
Für den Preisvergleich wurden neun der größten Schweizer Solarteure ausgewählt. Mit deren Solarrechnern wurde jeweils das gleiche Hausdach (Satteldach mit West-Süd-West und Ost-Nord-Ost-Ausrichtung, jede Dachhälfte ca. 65 Quadratmeter groß, Neigung 25 Grad) analysiert und Richtofferten erstellen lassen. Dabei wurden Angebote für Dachflächen von 40 qm, 65 qm und 130 qm angefragt (allerdings lassen dies nicht alle Solarrechner zu).
Zur Auswertung wurden die Kosten für PV-Anlagen in der Schweiz (ohne Mehrwertsteuer und vor Abzug von Subvention und Steuerersparnis) durch die angebotene Leistung in Kilowattpeak dividiert. Die erhaltenen spezifischen Kosten pro Kilowattpeak wurden anschließend verglichen. Die so erhaltenen Werte sind tendenziell zu hoch, da die meisten Haushalte das Recht auf eine sogenannte Einmalvergütung (staatliche Förderung) haben und häufig auch eine Steuerersparnis erhalten. Um die Vergleichbarkeit zu gewährleisten, wurde dennoch der beschriebene Zahlenvergleich für die Kosten für Solaranlagen gewählt, da die Solarteure auf sehr unterschiedliche Arten Einmalvergütung und Steuerersparnis in die Richtofferten einfließen lassen.
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