Kosten für Photovoltaikanlagen in der Schweiz 2024

Kosten für Photovoltaikanlagen in der Schweiz 2024: Endlich kommen Senkungen bei Kunden an!

Regelmässig analysiert solarplattform.ch die Kosten für Photovoltaikanlagen in der Schweiz. Im Laufe des Jahres 2024 kommen nun die rekordtiefen Kosten von Komponenten endlich beim Kunden an!

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Kosten für Photovoltaikanlagen in der Schweiz – Preisunterschiede zwischen verschiedenen Anbietern bleiben hoch

Kosten für Photovoltaikanlagen in der Schweiz 2024
Kosten für Photovoltaikanlagen in der Schweiz 2024

Die Grafik zeigt aktuelle Kosten für Photovoltaikanlagen (Preis PV-Anlage pro kWp) durch Schweizer Solarteure im Juli 2024 gemäss den Richtofferten erstellt mit ihren Solarrechnern. Auf der x-Achse wurde die Leistung der offerierten Anlagen aufgetragen, auf der y-Achse – aus Gründen der Vergleichbarkeit – die spezifischen Kosten in Franken pro Kilowattpeak (kWp). Damit handelt es sich um einen Preisvergleich von Kosten für Photovoltaikanlagen in der Schweiz.

Um eine möglichst breite Palette an Einsatzmöglichkeiten abzubilden, wurden Preise für Photovoltaikanlagen für verschiedene PV-Grössen bestimmt. Zum einen wurde nur ein Teil einer Dachseite belegt (ca. 40 Quadratmeter). Die Strom-Produktion einer solchen Anlagen entspricht über das Jahr gerechnet dem typischen Stromverbrauch einer drei- bis vierköpfigen Familie und wird deshalb oft verbaut. Als zweites wurde eine Dachfläche von ca. 65 Quadratmetern bewertet. Dies entspricht einer ungefähren Leistung von 10 kWp (je nach konkreter Belegung des Daches). Anlagen mit 10 kWp sind die in der Schweiz am Häufigsten verbauten Solaranlagen.

Schliesslich wurde auch noch eine Dachfläche von 130 Quadratmetern angefragt. Dies ist eine typische Grösse, wenn man beide Seiten eines Giebeldaches eines Einfamilienhauses in der Schweiz mit Solarpanels belegt. Diese Art der Belegung wird oft als „Dach vollmachen“ bezeichnet. In einem früheren Blog habe ich analysiert, ob sich das lohnt. Angefragt wurde jeweils das gleiche Dach eines Einfamilienhauses.

Klar erkennt man, dass die spezifischen Preise (Preis PV-Anlage pro kWp) bei grösseren Anlagen stark abnehmen. Bezahlt man für eine Anlage von 7 kWp knapp 3’000 Fr pro kWp, so reduziert sich dieser Wert für eine Anlage von 25 kWp auf nur noch um die 2’000 Fr pro kWp.

Die Mittelwertkurve ermöglicht nun ganz einfach zu analysieren, ob die Offerte eines Installateurs für die eigene Solaranlage oberhalb oder unterhalb des Durchschnitts liegt. Dies gibt einen guten ersten Hinweis über die finanzielle Attraktivität des Angebotes, das der Solarteur ausgearbeitet hat.

Dass ein solcher Vergleich der Preise für Photovoltaikanlagen notwendig ist, ergibt sich, wenn man etwas tiefer in die Grafik einsteigt. Dazu schaut man sich am besten eine bestimmte Grösse einer Solaranlage an, also z.B. 8 kWp. Deutlich sieht man nun, dass die Angebote von ca. 2’300 bis knapp 4’000 Fr pro Kilowattpeak reichen. Dies bedeutet, dass die günstigste 8 kW-Anlage für ca. 18’400 Fr zu haben ist, für die Teuerste blättert man fast das Doppelte hin – ein Unterschied von mehr ca. 10’000 Franken! Hier lohnt sich der Vergleich wirklich!

Kostenentwicklung von Photovoltaikanlagen in der Schweiz: Kosten sinken endlich!

Kostenentwicklung von Photovoltaikanlagen in der Schweiz
Kostenentwicklung von Photovoltaikanlagen in der Schweiz

Die Kostenentwicklung von Photovoltaikanlagen in der Schweiz zeigen endlich in die richtige Richtung. Nachdem im Gesamtjahr 2023 die Kosten um ca. 8% gesunken sind, sind sie im ersten Halbjahr 2024 noch einmal um mehr als 10% gesunken. Allerdings sind seit Anfang 2023 die Grosshandelspreise für Solarmodule um teilweise mehr als 50% gesunken. Wenn man nun zu Grunde legt, dass die Module allein rund die Hälfte des Preises einer Solaranlage ausmachen, so geben nun die Schweizer Solarteure endlich die gesunkenen Kosten an die Kunden weiter.

Allerdings gibt es wie üblich grosse Unterschiede bei den Kostenentwicklung von Photovoltaikanlage bei den einzelnen Solarteuren. Zwar haben fast alle Solarteure die Preise für PV-Anlagen mehr oder weniger deutlich gesenkt. Bei einigen bleiben die Preise in diesem Jahr allerdings stabil, teilweise auf (sehr) hohem Niveau.

Wie werden sich die Kosten für Photovoltaikanlagen in der Schweiz weiter entwickeln? Nun, dies ist natürlich ein Stück weit ein Blick in die Glaskugel. Preissenkend kann wirken, dass den von den Solarteuren aufgebauten Personalressourcen eine stagnierende und teilweise sinkende Nachfrage im Einfamilienhausbereich gegenüber steht. Preissteigernd kann wirken, dass das Geschäft mit Grossanlagen in der Schweiz weiterhin sehr gut läuft.

Dies trifft auf einen Komponentenmarkt, der nach wie vor stark unter Druck steht. Teilweise werden Module aber auch Wechselrichter unter Produktionkosten verkauft, nur um die Lager zu leeren und weitere Verluste zu vermeiden. In dieser Gesamtsituation gehe ich davon aus, dass wir in der nächsten Zeit noch einmal eine sinkende Kostenentwicklung von Photovoltaikanlagen sehen werden.

Analysemethode

Im Schweizer Photovoltaik-Markt sind Solarrechner sehr verbreitet. Solarrechner ermitteln nach Eingabe einer Adresse automatisch die Größe der Dachfläche, die Ausrichtung zur Sonne sowie den Neigungswinkel des Daches. Je nach Auslegung des Solarrechners wird entweder a) die Solaranlage so optimiert, dass sie ungefähr den Jahresverbrauch der Einwohner abdeckt oder dass b) die am besten geeignete Dachfläche des Hauses voll belegt wird.

Schweizer Solarteure nutzen solche Solarrechner auf ihren Internetseiten, damit Interessenten schnell und unkompliziert Richtofferten eigenständig erstellen können.

Für den Preisvergleich wurden neun der größten Schweizer Solarteure ausgewählt. Mit deren Solarrechnern wurde jeweils das gleiche Hausdach (Satteldach mit West-Süd-West und Ost-Nord-Ost-Ausrichtung, jede Dachhälfte ca. 65 Quadratmeter groß, Neigung 25 Grad)  analysiert und Richtofferten erstellen lassen. Dabei wurden Angebote für Dachflächen von 40 qm, 65 qm und 130 qm angefragt (allerdings lassen dies nicht alle Solarrechner zu).

Zur Auswertung wurden die Kosten für PV-Anlagen in der Schweiz (ohne Mehrwertsteuer und vor Abzug von Subvention und Steuerersparnis) durch die angebotene Leistung in Kilowattpeak dividiert. Die erhaltenen spezifischen Kosten pro Kilowattpeak wurden anschließend verglichen. Die so erhaltenen Werte sind tendenziell zu hoch, da die meisten Haushalte das Recht auf eine sogenannte Einmalvergütung (staatliche Förderung) haben und häufig auch eine Steuerersparnis erhalten. Um die Vergleichbarkeit zu gewährleisten, wurde dennoch der beschriebene Zahlenvergleich für die Kosten für Solaranlagen gewählt, da die Solarteure auf sehr unterschiedliche Arten Einmalvergütung und Steuerersparnis in die Richtofferten einfließen lassen.


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