Solaranlage auf Haus in Schnee in der Schweiz

Photovoltaik Finanzen: So lohnt sich Deine Solaranlage 2022 am besten!

Jeder, der sich eine Photovoltaikanlage auf sein Dach setzt, macht dies, um der Umwelt zu helfen. Aber auch jeder, der in eine Solaranlage investiert, möchte die Kosten im Blick behalten. Was sind also die Rahmenbedingungen, damit die Photovoltaik Finanzen nicht aus dem Ruder laufen. Zur Info: die Zahlen habe ich selbst unter Nutzung des Solarrechners von Energie Schweiz zusammengestellt. Dieser Rechner ist kostenlos und kann ohne Registrierung genutzt werden. Dabei steht Energie Schweiz dafür, dass es sich bei diesem Rechner um eine seriöse Quelle handelt.

Der vorliegende Artikel enthält Dos and Don’ts, um Solaranlagen möglichst profitabel zu betreiben. Eine komplette Übersicht über die Kosten- und Einnahmenseite einer Photovoltaikanlage findest Du hier. Eine Übersicht, wieviel Solaranlagen denn in Summe kosten, gibt es unter diesem Link.

Photovoltaik Finanzen: Lohnt sich eine Photovoltaikanlage in der Schweiz?
Rechnet sich Photovoltaik in der Schweiz?

Was sollte man vermeiden?

Vielleicht sollten wir zuerst auf der anderen Seite anfangen. Was sollte man vermeiden, wenn man die Photovoltaik Finanzen im Auge behalten möchte? Einfache Antwort: keinen Stromspeicher (also Batterien) installieren. Batterien erhöhen zwar den Eigenverbrauchsgrad und auch die Energie-Autarkie. Allerdings lohnt sich der höhere Eigenverbrauch nicht, da Batterien (noch!) zu teuer sind und sie in der Schweiz auch nicht subventioniert werden.

Ein Beispiel gefällig? Betrachten wir eine sehr rentable 5kW-Solaranlage mit einer Amortisationszeit von 13 Jahren. Installieren wir noch eine 5kWh Batterie hinzu, verlängert sich die Amortisationszeit auf 16 Jahre. Installieren wir gar einen 10kWh Speicher, wird die Amortisationszeit sogar 20 Jahre lang! In Summe halbiert sich damit die mittlere Rendite von 2.8% auf 1.4%. Batterien sind also (noch) keine gute Investition!

Wie erhöht man die Photovoltaik Wirtschaftlichkeit?

Auch hier die schlechten Neuigkeiten (für die Umwelt) zuerst: die Rentabilität einer Solaranlage steigt, je höher der Stromverbrauch (ohne Wärmeanwendungen!) in der Immobilie ist und je grösser die PV-Anlage dimensioniert wird.

Beispiele gefällig? Bei einem Verbrauch von 5’000 kWh pro Jahr (was ungefähr dem mittleren Schweizer Verbrauch einer vierköpfigen Familie entspricht) erreicht eine PV-Anlage mit einer Leistung von 5 kW (mit einer ungefähren Erzeugung von ebenfalls 5’000 kWh) eine mittlere Rendite von 2.6% und eine Amortisationszeit von 14 Jahren. Verdoppelt man die Leistung der PV-Anlage auf 10 kW, so steigt die Rendite auf 2.8% und die Amortisationszeit sinkt auf 13 Jahre. Noch deutlicher wird der Effekt, wenn die 10 kW Anlage auf einen Verbrauch im Haus von 10’000 kWh trifft: die Rendite beträgt nun stolze 3.8% und die Amortisationszeit hat sich auf 10 Jahre reduziert.

Wer die Photovoltaik Finanzen weiter verbessern möchte, sollte zusätzlich seinen Warmwasserbedarf über die Solaranlage decken, z.B. über eine Warmwasser-Wärmepumpe. Dies lohnt sich insbesondere dann, wenn die Warmwassererzeugung zeitgleich mit der höchsten Sonneneinstrahlung erfolgt. Dies muss betont werden, da dies oft eine Anpassung der Einstellungen der Wärmepumpe erfordert. (In der Vergangenheit wurde Wasser vor allem nachts mit dem günstigeren Niedertarif erzeugt – aber in der Nacht scheint die Sonne natürlich nicht…). In dem Fall steigt die Rendite sogar weiter auf 4.1%!

Aber Achtung: wer zudem noch eine Wärmepumpe zu Heizzwecken installiert, steigert seine Photovoltaik Finanzen und damit Rentabilität nicht mehr. Der Grund ist einleuchtend: die Heizung wird vor allem im Winter am stärksten benötigt, wo die PV-Anlage am wenigsten Strom erzeugt.


Warum verbessern sich die Photovoltaik Finanzen mit leistungsstärkeren Solaranlagen?

Der Hauptgrund für die höhere Rentabilität von grösseren Anlagen liegt darin, dass die Kosten pro Modulfläche für grössere Anlagen kleiner sind. Ein kleines Beispiel zur Veranschaulichung: das Gerüst zur Montage der Solaranlage kostet praktisch gleich viel, egal wie gross die Anlage ist. In unserem Beispiel mit der 5 kW Anlage betragen die Kosten der Anlage pro kW Leistung ca. 3’000 Franken, bei einer 10 kW-Anlage betragen die Kosten pro kW Leistung nur noch ca. 2’400 Franken. Eine Reduktion der Photovoltaik Finanzen um stolze 20%.


Und die Umwelt?

Nun ist die Grösse einer PV-Anlage zumeist durch die Dachgrösse limitiert. Aber auch so ist jedem intuitiv klar, dass die Produktion von grösseren Anlagen mit mehr Umweltauswirkungen einhergeht. Dies betrifft einerseits den für die Produktion der Solarmodule notwendigen Energieaufwand. Auf der anderen Seite wird der Materialeinsatz für grössere PV-Anlagen natürlich auch grösser, was wiederum die Umwelt belasten kann.

So rechnet sich Photovoltaik für die Umwelt die und Finanzen

Wenn man also neben Photovoltaik Finanzen auch die Umwelteinflüsse der PV-Anlage berücksichtigen möchte, so wird man sie nicht beliebig gross dimensionieren. Ein oft gewählter Kompromiss ist der, die Solaranlage so zu dimensionieren, dass sie über das ganze Jahr gesehen soviel produziert, wie die Immobilie auch verbraucht. Verbraucht der Haushalt also z.B. 5’000 kWh, so könnte die PV-Anlage auf z.B. 5 kW dimensioniert werden. An einem guten Standort und einer guten Ausrichtung des Daches wird so eine Jahresproduktion von ca. 5’000 kWh erreicht. Perfekt! So kann man einen Kompromiss zwischen Wirtschaftlichkeit und reduzierten Umweltauswirkungen erreichen!